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Lübeck-Travemünde - Von Freitag, 22. November, bis Sonntag, 24. November, findet das Seminar "Verlorene Landschaft literarisch erlebt - Ostdeutschland, Perle des deutschen Ostens" im Pommern-Zentrum statt. Zur Geschichte der deutschen Nachkriegsliteratur haben die Ostdeutschland einen wichtigen Beitrag geleistet. Die bedeutenden Vertreter der ostdeutschen Literatur wie Agnes Miegel, Ernst Wiechert , Siegfried Lenz, Johannes Bobrowski, Marion Gräfin Dönhoff, Hans Graf von Lehndorff, Arno Surminski wagten in den 60er und 70er Jahren das kontroverse Thema des verlorenen deutschen Ostens in ihren Büchern zu behandeln. Aus dem unstillbaren Heimweh entwickelte sich bei vielen Vertriebenen ein innerer Drang, die untergegangene Welt, die sie als Konsequenz der bedingungslosen Kapitulation endgültig verloren hatten, literarisch festzuhalten. Die Heimatlosen haben die schöpferische Inspiration zu ihrer Aufgabe gemacht, damit die Erinnerungen an "Dort und Damals" nicht verlorengehen und das ostdeutsche Kulturgut den nächsten Generationen in schriftlicher Form weiter überliefert wird. In ihren Buchveröffentlichungen hinterlassen die Schriftsteller ein interessantes und anschauliches Bild des östlichen Grenzlandes, seiner Bewohner mit deren Lebensordnung, seiner schönen weiten Landschaft und vor allem facettenreichen Geschichte. Außerdem bringen die Autoren jahrelang verdrängte politisch-moralische Gefühle der entwurzelten Heimatvertriebenen zum Ausdruck und setzen sich auf literarischer Ebene mit der dunklen Seite der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, Krieg, Flucht, Vertreibung, auseinander. Ihre Bücher lösen immer noch Diskussionen in den Medien aus und veranlassen zur Erforschung des Heimatphänomens. Die Tagung ist ausschließlich dem Thema der verlorenen Heimat in der ostdeutschen Literatur nach 1945 gewidmet. Die Heimatproblematik in den Werken der berühmten Schriftsteller Ostdeutschlands wird in den Beiträgen von Prof. Dr. Miroslaw Ossowski, Dr. Marianne Kopp, Dr. Leonore Krenzlien, Dr. P. Lautner, Dr. Lech Zielinski und Dr. Wioletta Knütel erörtert. Über Geschichte und historische Ereignisse in der neuen ostdeutschen Literatur wird Dr. Walther Rix referieren. Zur Autorenlesung sind zwei ostdeutsche Schriftsteller, Werner Müller und Arno Surminski, nach Lübeck-Travemünde eingeladen und haben ihr Erscheinen zugesagt. Auch Hans Graf zu Dohna beehrt das Seminar mit seiner Gegenwart und der Lesung "Ostdeutschland - Geschichte und Menschen". Im Vortrag mit ausgesuchten Lichtbildern von Masuren bis Königsberg wird anschließend die Perle des deutschen Ostens von Helmut Peitsch präsentiert. Wir hoffen, daß das mannigfaltig gestaltete Veranstaltungsprogramm dem Publikum eine Übersicht über ostdeutsche Geschichte, Literatur und Landeskunde verschafft und das Interesse zur Teilnahme am Wochenend- seminar im Pommern-Zentrum weckt. Anmeldeschluß ist der 8. November. W. |
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