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Gedichte Dank an die Mutter

 
     
 
Du lehrtest uns, die Hände falten

und sprachst am Bett das Nachtgebet,

der Herrgott ließ den Segen walten,

das Saatgut wurde ausgesät.

Du hast den Grund gelegt

zum Glauben,

dafür die Herzen sagen Dank,

und keine Macht soll ihn uns rauben

auf unserm Pfad ein Leben lang.



Mai

Himmlisch färbt der Raps

die Fluren ein

als hätte er der Sonne Flecken

irdisch abgekauft.

Die
Vögel stimmen

haydnmozartmäßig

diesem Coup zu.

Und du erinnerst

Wonnemonat

alte Lust und

neue Freude.



Warten können

Und eines Tages

blüht es dir zu.

Kastanienkerze

weißes Wunder

im Blättergrün

dunkler Knospe

entwachsen

In Nebeltrübe

warten können

ahnend hoffen.

Noch verhüllt

noch verborgen

eines Tages

wächst Leben

dir zu.



Die Eisheiligen

Pankratius erscheint im Mai,

Servatius ist auch dabei,

am Ende, aber nicht zum Schluß,

da kommt der Bonifatius.

Erscheinen sie mit Eis und Frost,

dann gibt’s im Keller wenig Most,

dann klirrt und klebt am Rebstock Eis

und macht den ganzen Weinberg weiß.

Wenn alle drei vorüber sind,

erscheint ein eisgekühltes Kind,

es fährt mit weißen Blüten Ski,

das kalte Mädchen heißt Sophie.

Doch geht auch dieser Tag vorbei,

dann wird es endlich wieder Mai,

das Herz, vom letzten Frost befreit,

verliebt sich in die Sommerzeit.

 
     
     
 
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