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Die ehemalige britische Kolonie Goldküste wurde als erstes europäisches Kolonialland in Afrika schon 1957 selbstständig und ist heute eine Präsidialrepublik im Commonwealth mit 20,3 Millionen Einwohnern. Hauptstadt ist die Zwei-Millionenstadt Accra. Die Gesamtbevölkerung setzt sich vornehmlich aus Kwa- und Gur-Gruppen zusammen, ferner bestimmen Mande, Hausa und Fulbe das Bild des Vielvölkerstaates, in dem völkerkundlich insbesondere die Akan, Fanti, Askanti, Ga, Ewe und die Moshi-Dagomba-Stämme bekannt geworden sind. Neben der Amtssprache Englisch werden hauptsächlich Kwa- und Gur-Sprachen, aber auch Ful und Nzima gesprochen. Hauptreligion ist das Christentum (60 %), es folgen die Anhänger der Naturreligionen (35 %) und die Muslime (5 %). Ein großer Teil von Ghana ist mit tropischem Regenwald bedeckt, der wertvolles Nutzholz liefert. Angebaut werden Mais, Yams, Bananen, Tabak und vor allem Kakao, der als Exportgut gleich nach dem Gold und noch vor den Nutzhölzern rangiert. Sehr gut ausgebaut ist die Fischfangflotte, die sowohl mit Tiefseefangschiffen als auch noch mit Eingeborenenkanus betrieben wird. |
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