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Die Gladiatoren (gladiatores), so genannt nach ihrem Schwert, dem gladius, rekrutierten sich aus den nach gemeinem Recht Verurteilten, Kriegsgefangenen und Sklaven . Man warb aber auch Freiwillige an, die, insofern sie Bürgerrechte besaßen, dieser dann verlustig gingen.
Die Gladiatoren mußten ein hartes Trainingsprogramm in privaten, seit Domitian dann kaiserlichen Spezialschulen (ludi gladiatorii) absolvieren. Man unterteilte sie in mehrere Kategorien: Die Samniter waren Schwerbewaffnete und trugen Helm , Schild , Schwert und Beinschienen; die Thraker waren mit einem kleinen Schild, Helm und Kurzschwert bewehrt; Retiarier, die unterste Gruppe, trugen Dreizack und Fangnetz; Gallier und Myrmillonen waren bloß leichtbewaffnet. Man stellte sie aus den verschiedenen Gruppen meist paarweise gegeneinander auf und ließ sie nach genauen Regeln kämpfen.
Die ersten Gladiatorenkämpfe fanden in Rom 264 v.Chr. statt und erfreuten sich vor allem beim niederen Volk großer Beliebtheit. Erst zu Beginn des 5. Jhs. n.Chr. wurden sie eingestellt. Zur Zeit der Republik fanden sie auf dem Forum statt, denn das erste steinerne Amphitheater , das des L. Statilius Tau-rus südlich des Marsfeldes, wurde erst 29 v. Chr. errichtet. Die Wettkämpfe fanden abends statt und boten Gelegenheit zu Wetten. Die Sieger erhielten Belohnungen und konnten nach mehreren Siegen sogar ihre Freiheit wiedererlangen. Dennoch waren die ihnen zuerkannten Ehrungen keinesfalls vergleichbar mit denen der Sieger in Wagenrennen . Die Gladiatorenkämpfe waren letzte Ausklänge der Menschenopfer, die man ehemals dem Saturnus und überhaupt den chthonischen Göttern dargebracht hatte. Dementsprechend war weniger der Sieg als das Vergießen von Blut von Bedeutung.
Götterbewirtung |
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