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"Heulen und Zähneklappern" kennzeichnen die Reaktion von SPD und Grünen auf die unsägliche Visa-Affaire, die ihr einstiger Superstar Fischer ihnen eingebrockt hat. Das war die einhellige Meinung am Stammtisch im Deutschen Haus. Man fragte, warum Fischer aus Deutschland ein "Haus der offenen Tür" für Schleuser und Masseneinwanderung gemacht habe. War es ideologisch bedingte Absicht oder charakterliche Nachlässigkeit? Die Antwort lautete: "Vielleicht von jedem etwas."
Nun fürchte SPD-Steinbrück um die NRW-Wahl und Genosse Erler sehe in der Visa-Debatte eine "Überlebensfrage" für die ganze rot-grün e Koalition. Bütikofer jammert, seine Grünen "hätten einen Teil ihrer Glaubwürdigkeit eingebüßt". Doch "Joschka" reise weiter durch die Welt, obwohl sein Rücktritt fällig sei.
Es war die Journalistin und Feministin Alice Schwarzer, die in einem Rundfunkinterview die Kernfrage an die Grünen auf den Punkt brachte: "Ich habe noch nie eine solche Kluft zwischen dem, was behauptet wird und dem was getan wird, gesehen, ohne daß diese Kluft kritisch thematisiert würde und von den Wählern eingeklagt ... Es scheint ja fast so eine Art Gläubigkeit bei dieser Partei zu geben. Das hat ja, mit Verlaub, fast Sektencharakter." Das fand auch der Stammtisch einstimmig. |
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