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Es gibt Zeiten, da möchte man wieder Kind sein, vor allem, wenn man in einem der neuen Bilderbücher blättert. Was gibt s da nicht alles zu entdecken! Bestes Beispiel sind die "Wimmelbücher" von Rotraut Susanne Berners. Nach dem "Winter-Wimmelbuch", in dem ein putziger Weihnachtsmann auf dem Motorrad durch die Lande eilte, legt sie nun ihr "Frühlings-Wimmelbuch" vor. Und wieder sitzt man selbst als Erwachsener fasziniert davor, geht mit den Augen auf die Suche nach neuen Geschichten. Allein auf der ersten Doppelseite ist so viel zu entdecken: ein Fuchs stöbert in der Mülltonne, Katze Monika begegnet Kater Mingus. Andrea macht sich zu Fuß auf den Weg in die Stadt, während Susanne ihren neuen Roller ausprobiert. Seltsam: im Haus ist keine Menschenseele zu finden, jung und alt sind draußen und genießen den Frühling.
Eilig blättere ich weiter. - Vom Land geht s hinein in die große Stadt. Dort herrscht geschäftiger Trubel und buntes Treiben. Viele Geschichten verbergen sich hinter diesen farbenfrohen Bildern. Man muß nur genau hinsehen und seine eigene Phantasie spielen lassen. Ach ja, achten Sie einmal auf den Fuchs. Ob er tatsächlich wie im bekannten Volkslied die Gans zu fassen bekommt? Und was ist mit den beiden abenteuerlustigen Katzen? - "So, Schluß jetzt! Das ist meins!" Jannick, bald vier Jahre, reißt energisch das neue Wimmelbuch an sich. Recht hat er, schließlich ist so ein Bilderbuch gerade seine "Kragenweite".
Rotraut Berners: "FrühlingsWimmelbuch", Gerstenberg Verlag,
Hildesheim 2004, 16 Seiten, farbig illustriert, Pappeinband, 12,90 Euro
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