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Heinz Reincke, populärer Schauspieler von Bühne, Film und Fernsehen ("Der Landarzt", "Geschichten aus dem Leben"), wird am 28. Mai 80 Jahre alt. Der gebürtige Kieler Handwerkersohn stand schon als Zehnjähriger auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Er lernte sein Schauspieler-Metier während des Krieges an der Schmiere und tingelte in den Jahren bis zur Währungsreform durch die Lande. In Bonn war er dann als Tenor-Buffo, in Stuttgart als Komik er engagiert. Von Berlin holte ihn Gustaf Gründgens an das "Deutsche Schauspielhaus" in Hamburg und übertrug ihm die Hauptrolle in der Uraufführung von Zuck-mayers "Kaltem Licht". Zehn Jahre lang spielte Reincke dort eine Reihe großer Charakterrollen. 1968 gelang ihm der Sprung an das weltweit renommierte Wiener Burgtheater, dessen Ensemble er bis 1985 angehörte. Bald nahm ihn, der in erster Ehe mit der Schauspielerin Erni Mangold verheiratet war, vor allem das Fernsehen in Beschlag. Heute ist der Volksschauspieler kaum noch aus dem deutschen TV-Alltag wegzudenken. Auch mit Filmen wie "Felix Krull", "Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn", "Der Arzt von St. Pauli", "Ein Herz geht auf Reisen" oder "Die Brücke von Remagen" wurde Heinz Reincke bei einem breiten Publikum zum Begriff.
Heinz Reincke: In "Der Pfarrer von St. Pauli" (1970) |
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