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Die Heruler (Heruli) stammten aus dem südlichen Skandinavien und teilten sich bald bei ihrer Wanderung nach Süden im dritten Jahrhundert n. Chr. in zwei Hauptgruppen. Eine Stammesgruppe zog nach Gallien und versuchte sich dort für immer anzusiedeln. Diese sog. West-Heruler sind für Gallien bereits im Jahre 286 n. Chr. bezeugt, gingen jedoch nach der fränkischen Landnahme sehr schnell im Volkstum der Franken auf. Die Ost-Heruler schienen mit den Goten ins untere Donaugebiet abgewandert zu sein, denn sie ließen sich zwischen den Flüssen Wuag und March nieder und gründeten dort einen eigenen Staat. Von diesem Territorium aus stießen sie auf Raubzügen in römische Hoheitsgebiete vor In den Jahren 508/509 standen sie in Kämpfen gegen die Langobarden, denen sie in der Mitte des 6. Jahrhunderts unterlagen. Daraufhin schien sich der Volksverband endgültig aufgelöst zu haben, denn seit ihrer militärischen Niederlage verlor sich ihre Spur in der Geschichte endgültig. |
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