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Die nördlich des Ontario- und Huron-Sees und im Tal des St. Lorenz-Stroms einst siedelnden Huronen gehören der großen Völkerfamilie der Irokesen an, hatten sich aber früh schon als eine eigene Stammesföderation aus dem großen Irokesenverband, den sog. „Fünf Nationen“ gelöst, und wurden 1648/49 von ihnen mit Krieg überzogen und vernichtend geschlagen. Das gleiche Schicksal erlitten die mit den Huronen verbundenen Tionontati (auch genannt Tobacco). Die geschlagenen Huronen flüchteten zu den Erie und anderen Nachbarstämmen, wieder andere stellten sich unter den Schutz der Franzosen von Quebec, zumal die französischen Jesuiten schon eine Generation vorher mit einigem Erfolg bei den Huronen missioniert hatten. Betrug im 17. Jahrhundert die Gesamtzahl der Huronen noch etwa 20 000, so ist sie am Ende des 20. Jahrhunderts nur noch mit etwa 2000 anzugeben. Inzwischen wurden die Nachkommen der bei den Kämpfen geschlagenen Huronen wieder in den Großverband der Irokesen aufgenommen, aus dem sie sich ursprünglich abgesplittert hatten. Heute lebt der Hauptanteil der Huronen in Oklahoma in den USA und der kleinere Teil in Kanada. |
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