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In der Region St. Petersburg, vor allem in den Distrikten Lomonossow und Kingisepsk lebt der karelische Stamm der Ischoren, dessen Sprache der finnisch-ugrischen Sprachfamilie angehört. Ursprünglich saßen die Ischoren im Herrschaftsbereich von Nowgorod zwischen Ladogasee und Newa, aber um die Zeit um 1000 n. Chr. wanderte das kleine Volk in das Einzugsgebiet des Flusses Ischor südlich des finnischen Meerbusens ein – und bekam danach seinen heutigen Namen. Die Ischoren ließen sich später taufen, sind daher längst orthodoxe Christen und verwenden als Schriftsprache das Russische. Die eigene Muttersprache beherrschen nur noch wenige der rund 1000 Ischoren, da für den beruflichen Aufstieg die Beherrschung des Russischen unerlässlich ist. Die Ischoren sind Landwirte, geschickte Fischer und vielseitige Handwerker. |
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