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Die rund 120 000 Jale, ein melanesisches Volk in West-Irian, leben in diesem indonesischen Teil der Insel Neuguinea im Hochland östlich des Baliemtals, noch völlig naturverbunden und urtümlich. Wohl bauen sie Süßkartoffeln, Taro, Yams, Hirse, Bananen und Zuckerrohr an, aber sie essen gleichzeitig Mäuse, Eidechsen und Frösche, jagen Riesenfledermäuse, Kuskus, Riesenratten und Baumkängurus. In ihren Dörfern, wo sie auch Schweine züchten, schlafen die Männer getrennt von ihren Frauen in einem großen Männerhaus. Die kriegerischen Jak huldigen noch heute dem Kannibalismus, allerdings dürfen nur erschlagene Feinde gegessen werden, „deren Gesicht man nicht kennt“, d. h. Bewohner eines unmittelbaren Nachbardorfes sind davor geschützt. Da oft Stoßtrupps aus entfernt liegenden Dörfern einsame Jäger oder auf den Feldern arbeitende Frauen überfallen, wagen sich die Jale unbewaffnet nie weit aus ihrem Dorf – und selten allein. |
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