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Bei der von Schloßbergs Kreisvertreter Arno Litty organisierten diesjährigen Ostdeutschlandreise gehörte auch ein vorher abgesprochener Besuch der evangelisch-lutherischen Kirche in Königsberg, der Auferstehungskirche, zum Programm.
Da Propst Heye Osterwald im verdienten Urlaub weilte, wurde die Reisegruppe von Pastor Thomas Passauer begrüßt. Der pensionierte Pastor Passauer ist in Angerapp geboren. Sein Vater war dort ebenfalls Pastor.
Pastor Passauer ging dann auf die Baugeschichte der Kirche und auf den Werdegang der Gemeinde ein. Die Kirche steht auf einem Teil des ehemaligen Luisenfriedhofs im (Postanschrift heute) Prospekt Mira 101, 236010 Kaliningrad / RUS. Der Baubeginn mit Architekt Pawel Gorbatsch war im Dezember 1996. Im unfertigen Bau fand am 29. November 1998 der erste Gottesdienst statt - die offizielle Einweihung war am 11. April 1999. Das Gemeindezentrum mit dem großen Saal, der gut 450 Sitzplätze zählt, mit einigen Gemeinderäumen für jung und alt sowie den Büros, ist der Versammlungspunkt für die Gemeindeglieder aus der Stadt und den seit dem Zerfall der UdSSR 1990/91 unter schwersten Verhältnissen gegründeten, inzwischen 43 Gemeinden der Propstei. Alleine in Königsberg gibt es rund 500 Familien mit über 1.200 Gemeindegliedern. Im gesamten Königsberger Gebiet zählt die Evangelisch-lutherische Kirche etwa 3.000 Mitglieder. Der Ostteil der Propstei mit zehn Gemeinden wird von Gumbinnen, acht Gemeinden werden von Insterburg, der Nordteil mit zehn Gemeinden wird von Heinrichswalde und der Westteil mit 18 Gemeinden wird von Königsberg aus betreut.
Während des sonntäglichen Gottesdienstes, zu dem parallel der Kindergottesdienst stattfindet, ist die Auferstehungskirche mit 180 bis 200 Gläubigen gut gefüllt. Die gehen nach dem Gottesdienst aber nicht gleich nach Hause, denn anschließend wird ausgiebig die Möglichkeit der Begegnung genutzt, so Pastor Passauer. Auch der Kirchenrat trifft zusammen. Weiterhin gibt es bereits einen Bibelkreis, einen Frauenkreis, einen kleinen Chor, einen Flötenkreis, einen Jugendkreis, Konfirmandenunterricht, insbesondere für Erwachsene, mehrere Kurse zum Erlernen oder Verbessern der deutschen Sprache, und in größeren Abständen finden Mitarbeiterschulungen für die Kinder- und Jugendarbeit statt. Seit 1995 wurden jährlich zwei große Jugendfreizeiten in Masuren durchgeführt. Im Mai 2005 wurden 15 Erwachsene getauft und konfirmiert.
Pastor Passauer betonte, daß es sich um eine eigenständige evangelisch-lutherische Kirche in der Russischen Föderation handelt und wertete das offizielle Verhältnis zur orthodoxen Kirche als schwierig. Mit der katholischen Kirche gäbe es keine Probleme. Als überzogen wertete Passauer den Neubau der orthodoxen Erlöser-Kathedrale am Königsberger Hansaplatz für die doch relativ kleine Gemeinde. C.-J. Heidenreich
Weitere Informationen über die Auferstehungskirche enthält die Internetseite www.propstei-kaliningrad.org . Die Propsteiverwaltung ist per Telefon über die Nummer 007 / 0112 / 956401 und per E-Mail über die Adresse propstei@kaliningrad.ru erreichbar. Wer an der nächsten Ostdeutschlandfahrt unter der Leitung der Kreisgemeinschaft Schloßberg vom 8. bis 20. Mai nächsten Jahres interessiert ist, erhält Auskunft bei dem Kreisvertreter Arno Litty, Telefon (0 30) 7 03 72 62 oder seinem Stellvertreter Christian-Jörg Heidenreich, Telefon (0 48 21) 8 48 33.
Auferstehtungskirche: Der Besuch des Gotteshauses stellte einen wichtigen Programmpunkt der Ostdeutschlandfahrt dar. |
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