Johanna-Wolf-Schule lebt

Tilsit - In diesem Jahr besuchte ich mit drei weiteren ehemaligen Schülern die Johanna-Wolf-Schule in Tilsit. Es war ein einmalig schönes Wiedersehen mit unserer geliebten Schule. Wir wurden überwältigend herzlich von der Direktorin Lilia Bobarina empfangen. Sie freute sich über unser Interesse an der alten Schule und zeigte uns auch gleich einen Bauplan für den geplanten Anbau. Die Schule mit 700 Schülern, die hier die elf Jahre bis zum Abitur lernen, platzt aus allen Nähten. Das neue Gebäude wird auch ein Schulmuseum beherbergen. Unser Geschenk - ein Bild von achtzehn Ehemaligen mit der Aufschrift „Eine gute Schule ist ein guter Start ins Leben“ - soll dort auch ausgestellt werden. Vorerst schmückt das von einem russischen Maler geschaffene Werk allerdings noch das Zimmer der Direktorin.

Zwei Deutschlehrerinnen

hatten mit ihren Schülern Vorträge einstudiert, die uns ohne jegliche Befangenheit präsentiert wurden. Selbst die Erstkläßler spielten hinreißend.

Es war ein wunderschöner Besuch an meiner alten Schule, und ich finde, diese Schule verdient es, daß man ihr hilft. Es wäre schön, wenn zum Beispiel Eltern mit Kindern sich bereit erklären würden, ein russisches Kind mit Deutschkenntnissen für zwei bis drei Wochen aufzunehmen. Oder kennt jemand eine Schule, die an einem Schüleraustausch mit einer russischen Schule interessiert wäre? Hat noch jemand alte Fotos, Zeugnisse oder ähnliches von der Johanna-Wolf-Schule, die für das neue Museum von Wert wären? Derartiges Material würde den russischen Lehrern bei ihren Bemühungen helfen, die Tradition der früheren deutschen Schule zu bewahren. Oder wäre jemand bereit, eine Patenschaft für die Schule zu arrangieren? Wer Interesse und Ideen hat, melde sich bitte bei Traute Englert, Im Moorkamp 19, 31226 Peine, Telefon und Fax 0 51 71/5 16 25. TE