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Die Karatschaier (Qarachali, Karacaylar, Karatschewzen) sind die Nachkommen kiptschakischer Turkstämme und bewohnen innerhalb der Russischen Föderation vor allem die Autonome Republik Karatschajewo-Tscherkessien mit der Hauptstadt Tscherkessk. Die Gesamtzahl der Karatschaier wird auf 200 000 geschätzt. Die Sprache wird der kiptschakischen Gruppe der westlichen Turksprachen zugerechnet. Im Zweiten Weltkrieg waren die Karatschaier nach Zentral-Asien und Sibirien zwangsumgesiedelt worden und konnten erst 1957 wieder in ihre Heimat im Kaukasus zurückkehren. Die seit dem 17. Jahrhundert islamisierten Karatschaier sind sunnitische Muslime. |
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