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In Zentralindien bewohnen die rund 250 000 nichthinduistischen Korku die Bergketten, die sich von Madhja Pradesh bis nach Bihar hinziehen. Das weite Gebiet dehnt sich von der Satpura-Kette bis zum Tschota-Nagpur-Plateau aus, wo die Korku heute Hirse anbauen und Schweinezucht betreiben. Früher waren sie als Räuber berüchtigt. Die Korku sind in Klans gegliedert, die Tier- und Pflanzennamen tragen und das soziale Leben bestimmen. Heiraten zwischen Mitgliedern des gleichen Klans sind
verboten. Die Korku sind Polytheisten, deren wichtigste Gottheiten Sonne und Mond darstellen. Der Alltag der Korku wird nach ihrer Vorstellung allerdings am stärksten von Dorfgottheiten, Berggöttern und anderen Naturgottheiten bestimmt. Gefürchtete Krankheiten wie die Pocken können nur von heilenden Gottheiten, wie etwa der Pockengöttin, abgewehrt werden. Die Sprache der Korku gehört zur Sprachgruppe der Munda. |
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