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Den "Fall Steinhäuser" hat wohl jeder noch bildhaft vor Augen. Das war doch der junge Mann, der völlig durchgedreht in einer Erfurter Schule ein Blutbad angerichtet und 17 Menschen innerhalb einer Viertelstunde getötet hat. Man hatte ihn aus der Schule geworfen, und er sah keine Perspektive mehr für die Zukunft. Das meinte er rächen zu müssen. Demütigungen und der Entzug der Lebensgrundlage sind oft genug der Auslöser für Gewalttaten bis hin zu m Mord. "Arbeit, die Lebenssinn, Einkommen und Überleben sichert, ist zu einem kostbaren und seltenen Gut geworden", schreiben Henner Kotte und Christian Lunzer im Vorwort zu ihrem Buch "Mordsarbeit", und sie gehen der Frage nach, ob der Verlust der Arbeit sogar ein Mordmotiv sein könnte. Anhand von Beispielen aus Vergangenheit und Gegenwart schildern die Autoren Krimis, die das Leben schrieb. hst
Henner Kotte, Christian Lunzer: "Mordsarbeit - Wenn Kollegen Mörder werden ...", Ueberreuter Verlag, Wien 2006, 176 Seiten, lam. Pappband, 14,95 Euro. |
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