Kulturzentrum

Einen Höhepunkt beim diesjährigen Ellinger Herbstmarkt im Kulturzentrum Ostdeutschland bildeten die erstmals in der Handwerkerschau vertretenen Puppendoktoren. Diese zeigten, wie mit Porzellanmasse Puppenköpfe und Gliedmaßen gegossen werden. Nach dem Brennvorgang erfolgte die Verfeinerung, bei der die Gießnähte mit Schwämmen abgeschliffen wurden, bevor eine Bemalung erfolgen konnte. Vorgeführt wurde ferner, wie lose Arme und Beine bei den Puppen wieder befestigt werden, bei mitgebrachten Sammelstücken wurde gleich vor Ort versucht, diese zu reparieren. Rund 1500 Besucher konnte Direktor Wolfgang Freyberg bei der Handwerkerschau registrieren.

Rege Nachfrage gab es auch nach Strickwaren, die im sogenannten Doppelstrickverfahren gearbeitet sind. Deshalb bot Edeltraud Isenberg in der Woche nach dem Herbstmarkt in den Räumen des Kulturzentrums

schon im neunten Jahr einen Strickkurs in dieser Technik an, bei der so gestrickt wird, daß am Ende die Teile von beiden Seiten getragen werden können. Ohne innenlaufende Fäden eignen sich dafür nach Isenbergs Erfahrung vor allem zweifarbige nordische Muster. Die Lehrgänge der im Kreis Labiau am Kurischen Haff geborenen Hobbystrickerin im Kulturzentrum Ellingen sind immer gut besucht, wobei gerade viele junge Frauen begeistert mitarbeiten, um die vor Jahren schon fast vergessene Stricktechnik zu erhalten. Isenberg, die heute in Unna in Nordrhein-Westfalen lebt, hatte sich schon als Kind für Handarbeiten begeistert und hat sich bei Werkwochen im Ostheim, der Bildungs- und Tagungsstätte der Freundeskreis Ostdeutschland in Bad Pyrmont, in dieser Strick-technik weitergebildet.

Foto: Ostdeutsche Handarbeit - ein Verkaufsschlager (mef)