|
Frühe Ansichten aus Ost- und Westpreußen im Steindruck" sind ab sofort im Kulturzentrum Ostdeutschland im Deutschordensschloß Ellingen zu sehen.
Die viel zitierte "gute alte Zeit" vor den tiefgreifenden Veränderungen durch die Industrialisierung ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ist in der heutigen bildlichen Vorstellung das Aussehen des Landes vor knapp 200 Jahren. Aus dem frühen 19. Jahrhundert stammen auch für Ost- und Westpreußen die ersten Städte- und Landschaftsbilder. Sie sind in großer Vielfalt überliefert. Die von Alois Senefelder 1796 erfundene Technik des Steindruckes, der Lithographie, verbreitete sich rasch in Deutschland und förderte die Ansichtengraphik .
Der malerische Charakter der Technik kam dem Kunstgeschmack der Romantik und des Biedermeier entgegen. Die beginnende Mode der Vergnügungs- und Erholungsreisen steigerte auch das Interesse an Landschaftsbildern. Unter den Künstlern, die die frühen Ansichten von Ost- und Westpreußen schufen, finden sich viele, die zur Schülergeneration der 1790 in Königsberg und 1804 in Danzig gegründeten staatlichen Kunstausbildungsstätten gehören. "Da die Malerei der Romantik und des Biedermeier aus Ost- und Westpreußen nur ungenügend überliefert ist, bietet die vorhandene Künstlergrafik den besten Überblick über die künstlerische Entwicklung in diesen preußischen Provinzen", schreibt das Kulturzentrum Ostdeutschland in einem Pressetext.
Die Lithographie-Ausstellung ist bis zum 25. September in Ellingen zu sehen. Das Kulturzentrum ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 geöffnet. Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen. Me |
|