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Liane Haid eroberte sich die Herzen der Zuschauer im Sturm

 
     
 
Sie gehörte zu den Schauspielerinnen, die uns viele schöne, unterhaltsame Stunden bereitete, wir bewunderten sie sehr und nahmen großen Anteil an ihrem Schicksal. Mit ihrer Kunst, Menschen Freude zu bereiten, hatte sie sich schon seit vielen Jahren einen festen Platz in unseren Herzen erobert.

Liane Haid und ihre Filme sind Legenden. Sie wurde am 16. August 1895 in Wien geboren und stammte aus einer bayerischen Adelsfamilie. Als Balletteuse begann sie am Theater. Richard Oswald engagierte sie für die Titelrolle von "Lady Hamilton" (1921), es folgte "Lukrezia Borgia" und darauf ein Amerika-Angebot, das sie aber ausschlug. Sie wollte ihre Ehe mit Baron Friedrich Haymerle, den Sohn eines ehemaligen österreichischen Ministerpräsidenten, nicht gefährden. Die Ehe zerbrach trotzdem an den vielen Trennungen.

Unter der Regie von Reinhold Schünzel spielte die Haid in "Betrüger des Volkes", als Partnerin von Hans Albers in "Der goldene Abgrund". Ihr erster Ufa-Tonfilm war Ucickis "Der unsterbliche Lump", es folgten u. a. "Das Lied ist aus" mit Willy Forst, "Sag mir, wer Du bist", mit Viktor de Kowa, Robert Wienes Film "Polizeiakte 909", Georg Jacobys "Besuch am Abend", mit Gustav Fröhlich "Ich will nicht wissen, wer du bist", Karl Hartls "Prinz von Arkadien", ferner "Schatten der Manege", "Eine Frau wie Du", "Der Stern von Valencia", "Ungeküßt sollst du nicht schlafen gehen", "Peter im Schnee" und "Die unvollkommene
Liebe".

Ihrem zweiten Mann, dem bekannten Berliner Anwalt Hans Somborn, schenkte sie den Sohn Pierre. Doch auch diese Ehe scheiterte bald. "Als ich nach 1937 immer weniger interessante Rollenangebote erhielt, beschloß ich, das Filmen aufzugeben", erzählte die Schauspielerin einmal. "Ich war nicht traurig, denn damals war ich gerade sehr verliebt." Liane Haid heiratete in dritter Ehe den Schweizer Arzt Dr. Carl Spycher. Sie begleitete ihn jahrelang auf seinen Tropenreisen. Das Paar war sehr glück-lich. Doch nach dreißigjähriger Ehe verließ ihr Mann sie wegen einer anderen Frau. Liane Haid litt unsagbar darunter. Sie schloß sich immer enger an den Sohn an.

Nach 1945 hat die Künstlerin nur noch einen Spielfilm gedreht: als "Rosa Klopps" in "Im Krug zum grünen Kranze" (1953); dann zog sich die Darstellerin gänzlich vom Film zurück. Erinnerungen an ihre großen Kinoerfolge wurden wach, als sie 1969 für ihr langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film das "Filmband in Gold" erhielt. Die österreichische Filmschauspielerin Liane Haid starb am 28. November 2000 in Wabern bei Bern im Alter von 105 Jahren.

 

Auf einem frisch

gepflügten Acker

krabbelte ein Käfer wacker,

eifrig suchend Kleinstgetier,

schon des Morgens

um halb vier.

Endlich ist er voll und satt,

gähnt paarmal

und fühlt sich matt,

legt sich schließlich hin

zum Schlafen,

träumt von fetten

Blattlauslarven.

Plötzlich Kreischen in der Luft.

Anton landet, solch ein Schuft!,

direkt in des Käfers Nähe,

sehr gefürchtet, diese Krähe.

Und der Rabenvogel krächzte,

seine Zunge

schmachtend lechzte

nach dem goldgetönten

Käferlein,

dem fiel Folgendes nun ein:

"Friß mich ruhig,

nur los, mach zu,

dann hab ich endlich

meine Ruh !

Bin ich jedoch

in deinem Magen,

werd ich kurz und klein

ihn nagen."

"Dein Käfermaul,

das stopf ich dir",

rief laut das Rabenvogeltier.

"Ich werde dir

den Kopf abbeißen

und dich in kleine Stücke

reißen."

Doch daraus wurde

dann nichts mehr,

das Glück, es kam

vom Himmel her.

Ein Hühnerhabicht

stürzte steil hernieder

und fraß die Krähe

samt Gefieder! man
 
     
     
 
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