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Seit Augustus haben die Römer an den Grenzen des Kaiserreiches zahlreiche Truppen zusammengezogen. Sie waren kasernenartig in befestigten Feldlagern untergebracht, die durch Militärstraßen miteinander verbunden waren und insgesamt eine Verteidigungslinie bildeten (limes imperii), deren Länge und Ausführung durchaus unterschiedlich sein konnte. In Britannien etwa gab es die Hadrianische Mauer mit 110 km Länge, 1,5 m Breite und gut 5 m Höhe, die zusätzlich durch einen vorgelagerten 4 m tiefen Graben geschützt war; in Germanien gab es mit 548 km Länge den längsten und ähnlich aufwendig befestigten, den Obergermanisch-Rätischen Limes, der die Gebiete östlich des Rheins und nördlich der Donau umschloß und noch heute streckenweise gut erkennbar ist. Anderenorts konnte der limes auch bloß aus einem Fluß oder einem künstlichen Graben bestehen. Nicht überall hatte der limes dieselbe Wirkung. |
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