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Manches Mal brennt es wie Feuer - hinter dem Brustbein oder im Rachen, ein anderes Mal wie- derum ist es "nur" ein saures Aufstoßen nach dem Essen: Sodbrennen plagt heutzutage zwischen 18 und 40 Prozent der Bevölkerung, zehnmal soviel wie vor 30 Jahren. Und immer mehr Frauen sind davon betroffen. Die Ursache für die Zunahme liegt im dunkeln; viele Experten geben erhöhter Streßbelastung und falscher Ernährung die Schuld.
Wenn die Magensäure, die Speisen zersetzen soll und zum großen Teil aus Salzsäure besteht, in die Speiseröhre zurückläuft und dort gefährliche Entzündungen, im schlimmsten Fall sogar Krebs, hervorruft, sprechen die Ärzte von einer "Reflux-Ösophagitis". Erste Anzeichen sind erhöhtes Sodbrennen , anhaltende Heiserkeit und nächtliche Hustenanfälle. Begünstigt wird die Krankheit durch Übergewicht, große, fette oder stark gesüßte Mahlzeiten oder durch Rauchen. Auch Erkrankungen mit so klangvollen Namen wie "Hiatushernie" (Zwerchfellbruch) können erhöhten Rück-fluß von Magensaft in die Speiseröhre bewirken, da der Schließmuskel am Magenein- und -ausgang nicht mehr richtig funktioniert. Neben säurebindenden Medikamenten mit Wirkstoffen wie Ranitidin können auch veränderte Gewohnheiten die Symptome der Krankheit mildern. Schlafen mit erhöhtem Oberkörper etwa oder der Abbau des Übergewichts, Verzicht auf Alkohol und Nikotin, auf Süßigkeiten helfen ebenso wie der Abbau von Streß. Auch weniger einengende Kleidung und der Verzicht auf späte Abendmahlzeiten bewirken Erleichterung. |
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