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Die Maadan (Ma’dan, Sumpfaraber) leben in den Marschen und Schilfsümpfen zwischen Euphrat und Tigris an dem Unterlauf dieser beiden Flüsse teils auf irakischem und teils auf iranischem Gebiet, das eine eigenartige Wasserwelt darstellt, in der diese rund 100 000 schiitischen Fischer und Bauern zumeist auf künstlichen Inseln hausen. Diese Wohninseln sind allerdings so tragfest, dass auf ihnen tonnendachförmige Häuser errichtet und Wasserbüffel auf ihnen gehalten werden können. Wo festeres Land ist, wird Reis angebaut. Die Maadan sind arabisierte und islamisierte Autochthone, die im irakisch-iranischen Krieg viel zu leiden hatten. Durch die Regulierung der beiden großen Flüsse und durch die industrielle Schilfnutzung wird ihnen immer mehr von ihrer Lebensgrundlage entzogen. |
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