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Die Mansen sind eine kleine Volksgruppe im nordöstlichen Uralgebiet innerhalb der Russischen Föderation, eingewandert in diese Gebiete West-Sibiriens aus Territorien westlich des Ural im 14. Jahrhundert. Die Mansen (Wogulen, Ostjaken, Vogulen, Gogulichi, Mansi) leben heute vornehmlich im Chantisch-Mansischen Autonomen Kreis des Gebietes Tjumen mit der Hauptstadt ChantiMansisk, wo sie inzwischen viele Lebensgewohnheiten der Chanten und auch der Russen angenommen haben. Die Sprache, das Mansische, wird der obugrischen Gruppe der ugrisch-altaischen Sprachfamilie zugeordnet. Ursprünglich Jäger und Fischer, betreiben sie heute hauptsächlich Rentierzucht. Seit 1582 stehen die Mansen unter russischer Herrschaft. Seit ihrer Missionierung verbinden sie das orthodoxe Christentum mit Elementen des angestammten Schamanismus. Bis Ende des 19. Jh. huldigten sie noch einem ausgeprägten Bärenkult. Die Anzahl der Mansen wird mit nur noch 8500 angegeben. |
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