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Mordwinen

 
     
 
Das finnisch-ugrische Volk der Mordwinen lebte in alter Zeit nördlich von Saratow auf beiden Seiten der mittleren Wolga, geriet im 13. Jahrhundert unter mongolische und ab 1552 unter russische Herrschaft. Nach vielen Aufständen gegen die Russen wurden die Mordwinen im 17. Jahrhundert unterworfen und zwangschristianisiert, seitdem gehören sie dem orthodoxen Christentum an. Die Sprache dieses Volkes wird dem finnisch-permischen Zweig der finno-ugrischen Sprachfamilie zugerechnet. Das Mordwinische zerfällt jedoch in zwei Dialekte, das Ersja und das Mokscha. 1917 wurde aus dem Dialekt Ersja eine eigene Schriftsprache entwickelt. In der Mehrzahl betreiben die Mordwinen Ackerbau, in geringerem Umfang Viehzucht Die Gesamtbevölkerung beträgt über 1 073 000, von denen allerdings nur 313 000 in der Autonomen Mordwinischen Republik mit der Hauptstadt Saransk leben – neben fast doppelt so vielen Russen und Tataren. Die Mehrzahl der Mordwinen lebt verstreut in Tatarstan, Baschkirien, Sibirien und Mittelasien. Viele von ihnen arbeiten in der Industrie, vornehmlich in der Elektrotechnik.
 
     
     
 
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