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Moros

 
     
 
In der spanischen Kolonialzeit, die auf den Philippinen bis 1898 dauerte, wurde die muslimische Bevölkerung unter der Bezeichnung Moros (Mauren) zusammengefasst. Heute machen die Moros zwar nur 5 Prozent der Gesamtbevölkerung auf den Philippinen aus, aber sie stehen in striktem Gegensatz zur gesamten christlichen Bevölkerung des Landes, die in der Hauptsache römisch-katholisch ist (89 %) und von der 6 % anderen christlichen Religionen angehören. Die Moros sind damit das Hauptproblem der Zentralregierung, die von ihnen abgelehnt wird und gegen die sie einen ständigen Kampf führt. Die relativ kleine Zahl der Moros (4 Millionen von rund 80 Millionen) wird ausgeglichen durch ihr weites Verbreitungsgebiet im Süden des Landes, wo sie die Inseln des Sulu-Archipels bewohnen und an der Nordwestküste Mindanaos siedeln und auch im Gebiet des Rio Grande de Maguindanao zu finden sind. Als Seenomaden befahren sie ebenfalls mit ihren Booten die Sulu-See. In der Mehrheit sind sie zwar Bauern, aber der Fischfang spielt ebenfalls eine beträchtliche Rolle. Als der Islam im 14. Jahrhundert durch Kaufleute die Philippinen erreichte, entstanden mehrere Sultanate, die dann nach der spanischen Inbesitznahme der Inselgruppe aufgelöst wurden. Die christliche Missionsarbeit drängte den Islam zurück. Die Philippinen wurden das christliche Land Asiens. In den verbleibenden muslimischen Bereichen wachen vor allem die Dorfvorsteher über die strikte Einhaltung der islamischen Gesetze. Die Zentralregierung hat zwar für die Moros die Autonome Region Muslim Mindanao eingerichtet, aber die Separationsbestrebungen gehen weiter.
 
     
     
 
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