|
Wieder gibt es Krach um das umstrittene Institut für Zeit- und Regionalgeschichte in Schleswig-Holstein. Der Landesregierung wird vorgeworfen, bei der Besetzung einer Professur für Geschichte in diesem der Flensburger Universität angeschlossenen Institut nach Parteigesichtspunkten vorgegangen zu sein.
1994 schuf die Landesregierung für einige der SPD angehörende jüngere Historiker ein eigenes Institut, da sie nicht die Qualifikation besaßen, die die Kieler Universität verlangte. Direktor wurde der bisherige Sprecher der SPD. Sein Arbeitsvertrag war auf fünf Jahre befristet; man ging davon aus, daß er sich innerhalb dieses Zeitraums habilitierte. Das tat er nicht. Dafür schrieb er viele Zeitungsartikel, in denen er sich antifaschistisch gebärdete. Das Ziel seiner Tätigkeit beschrieb er einmal so: "Wer sich der rechtsextremen Szene anschließt, muß wissen, daß er die Gesellschaft der anständigen Menschen verläßt." Das reichte der Berufungskommission nicht. Sie wollte einen ausgewiesenen Wissenschaftler. Die Landesregierung setzte sich darüber hinweg und stellte ihren Genossen auf Lebenszeit an. Jetzt wird gerätselt, in welchem Keller die gemeinsame Leiche liegt.
|
|