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Das rund zwei Millionen Angehörige zählende Volk der Mossi (Mosi, Moshi, Mole) ist heute das staatstragende Volk in Burkina Faso, dem ehemaligen Obervolta. Ferner leben rund eine halbe Million Mossi in ganz Westafrika als Wanderarbeiter. Die Mossi sprechen „More“, eine der Gur-Sprachen, die zu den Niger-Kongo-Sprachen gehört. In der Mehrzahl hängen die Mossi noch den angestammten Naturreligionen an, aber viele sind inzwischen zum Islam übergetreten, kleinere Gruppen von ihnen sind Christen. In dem meist fruchtbaren Gebiet treiben die Mossi Hackfruchtbau. Bis zur französischen Kolonialperiode bestand in diesem Gebiet das Königreich Mossi – mit allen Kennzeichen einer afrikanischen Despotie und Feudalgesellschaft mit einem absolutistisch regierenden König, mit Hofstaat, Harem, Eunuchen und Sklaven. Residenz war damals die heutige Hauptstadt Ouagadougou. Im heutigen Ghana hatten die Mossi den ähnlich mächtigen Staat Mamprusi gegründet |
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