Musikinstrumente

Drei Arten von Musikinstrumenten benutzten die Römer:

Saiteninstrumente. Wesentlich waren die Kithara und die Lyra als Begleitinstrumente der lyrischen Poesie (Catull , Horaz ). Die Lyra besitzt gleichlange Saiten mit unterschiedlicher Spannung. Die Saitenzahl schwankt von drei bis zwölf; der Resonanzkörper, in der Regel ein Schildkrötenpanzer, war nur klein. Die Kithara ist eine Weiterentwicklung der Lyra mit einem hölzernen Resonanzkörper, deren Saitenzahl 18 erreichen konnte; sie ist das Instrument der Berufsmusiker.

Blasinstrumente. Von Bedeutung war vor allem die Flöte (tibia), auf der man die Gesangspartien im Theater und die Sprechgesänge bei den Komödien ebenso begleitete wie Gelage, Begräbnisse , Spiele etc. Von den Flöten gab es unterschiedliche Arten, die unseren Dudelsäcken, Flageoletts oder den eigentlichen Flöten ähnelten. Neben der Lyra war die tibia das Hauptmusikinstrument. Auch benutzten die Römer die hydraulische Orgel, die sich vor allem bei den Zirkusspielen großer Beliebtheit erfreute. Um Befehle an Truppen zu übermitteln und ihren Marsch zu rhythmisieren, setzte man verschiedene Trompetenarten ein: So bestand etwa die tuba, das militärische Signalhorn aus einem langen Rohr, das in einen Trichter mündete; die Tubabläser (tubicines) bildeten gemeinsam mit den Bläsern der cornu die Militärkapelle. Zur Kaiserzeit gehörten etwa 40 tubicines zu jeder Legion . Die von den bucinatores geblasene bucina war ein schneckenförmig gewundenes Horn und diente zur Befehlsübermittlung, insbesondere bei der Wachablösung.

Schlaginstrumente. Diese waren zumeist orientalischen Ursprungs, so etwa die Trommel (tympanum), die man bei Festanlässen zu Ehren der Kybele oder des Dionysos schlug.