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Im vergangenen Jahr bereiste sie zum ersten Mal Schottland, das Land der Mythen und Märchen, das Land der Dichter und Geschichtenerzähler. Gerda Wogenstein war begeistert: von den Zeugen der Geschichte, denen sie begegnete, von der Landschaft. "Es war nicht einfach, eine würdige Form der Interpretation zu finden", sagt die Künstlerin. Schließlich habe sie sich für Aquarellfarben entschieden, da sie am besten den Eindruck vermitteln würden, den das Land auf sie gemacht habe. Vom 7. bis 16. Mai nun können die Aquar elle der Ostpreußin unter dem Titel "Argyll Mythen und Wirklichkeit" in der Stable Gallery (Church Square, Inveraray, Argyll PA32 8TY) angesehen werden.
Die Arbeiten der 1938 in Königsberg geborenen Künstlerin zeichnen sich durch eine zarte Farbigkeit aus. Immer sind es Motive, die sie vorher eingehend studiert hat. Nie ist das, was sie darstellt, ein genaues Abbild der Wirklichkeit. So fließen Geschichten und Legenden der Umgebung mit hinein in das Bild. Aus verwittertem Mauerwerk blickt ein Gesicht den Betrachter an; unter der Rinde eines uralten Baumes schimmern Tierköpfe. Träume, Erinnerungen, Mythen und die Wirklichkeit werden in den Aquarellen der Königsbergerin Gerda Wogenstein lebendig. Schade nur, daß Schottland so weit ist ...
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