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Möllemann-Partei hätte kaum Chancen

 
     
 
Das Tuch ist zerrissen. Selbst wenn es Jürgen Möllemann gelingen sollte, in einem Ausschlußverfahren den Sieg davonzutragen (er wäre nicht der erste), steht ihm höchstens ein politisches Schattendasein ohne Perspektive bevor. Davon wird einer wie er nicht satt, das weiß der streitbare Westfale.

Bliebe also die bereits angedrohte Option, eine eigene Partei zu gründen. Bis zu zwölf Prozent der Deutschen könnten so einem Projekt etwas abgewinnen, sagen Prognosen. Aber ist denen zu trauen? Der untergegangene Bund Freier Bürger
(BFB) - auch eine FDP-Abspaltung - hatte einst noch stolzere Zuspruchswerte. Seine Erfahrung zeigt: Am Anfang finden viele Deutsche solche Neugründungen sehr sympathisch. Nur wählen, sich gar in ihnen engagieren, das will am Ende so gut wie niemand. Zudem steht ein Reservoir von Kleinstlobbyisten und Selbstdarstellern bereit, um solche Parteien von innen zu zerrütten. Selbst für den Fortbestand der Schill-Partei stehen die Wetten derzeit eins zu eins.

Wähler gäbe es für Möllemann ohnehin nur rechts der Mitte. Aber - mal ehrlich - wer aus dieser Klientel möchte für eine Truppe kämpfen, deren Chef gleichzeitig Vorsitzender der Deutsch-Arabischen Gesellschaft ist und entsprechende Vorstellungen zur Zuwanderung vertritt?
 
     
     
 
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