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Nachrichten zu aktuellen Entwicklungen und Persönlichkeiten

 
     
 
Kampusch soll für Eloquenz geehrt werden

Erlangen - Fünf Personen stellt das Magazin "Deutsche Sprachwelt" für den Titel des "Sprachwahrers 2006" zur Wahl, der bis zum 31. Januar 2007 unter www.deutsche-sprachwelt.de  gekürt wird: So etwa die Kammersängerin Edda Moser oder die Drogeriekette "Rossmann", die ihre Zeitschrift "Centaur" zur "ersten denglischfreien Kundenzeitschrift Deutschland" gemacht habe. Ungewöhnlichster Vorschlag: Das Wiener Entführungsopfer Natascha Kampusch. Die 18jährige habe trotz ihrer achtjährigen Entführung eine bemerkenswerte Eloquenz und Spracheleganz entwickelt.

 

Ermyas M.: Keine "Nazis"?

Potsdam - Bei den Untersuchungen zum Angriff auf den Potsdamer Deutsch-Äthiopier Ermyas M. gehen die Ermittler zunehmend davon aus, daß es sich entgegen ersten Berichten nicht um einen rassistischen
Überfall gehandelt hat. Die Verhandlungen beginnen am 3. Januar.

 

Polens neuer Anwalt

Polen hat nach langem Zögern die seit mehr als einem halben Jahr vakante Stelle des Deutschland-Beauftragten neu besetzt. Die vorherige Amtsinhaberin Irena Lipowicz war wegen des nationalistischen und deutschfeindlichen Kurses der Kaczynski-Partei "Recht und Gerechtigkeit" zurückgetreten.

Mariusz Muszynski heißt nun der neue Gesprächspartner Gesine Schwans, der deutschen Polenbeauftragten. Muszynski war zuvor Vorstandsvorsitzender der Stiftung "Deutsch-Polnische Versöhnung" und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft", die zehn Milliarden Mark Entschädigung an ehemalige NS-Zwangsarbeiter oder deren Angehörige ausgezahlt hat.

Muszynski, habilitierter Jurist und Professor an der "Kardinal Stefan Wyszinski-Universität" in Warschau, gilt als wichtiger Berater der Kaczynski-Zwillinge. Er forderte die deutsche Regierung auf, die Entschädigung der von Polen enteigneten Ostdeutschen selbst zu übernehmen. Vor dem Hintergrund der gerade eingereichten Klagen der "Preußischen Treuhand" dachte der Jurist laut über eine Neuverhandlung des Deutsch-Polnischen Nachbarschaftsvertrages nach. Zuvor hatte Polens Außenministerin Anna Fotyga abgestritten, den Grenzbestätigungsvertrag nachverhandeln zu wollen.

Muszynski beschäftigt sich seit 15 Jahren mit deutsch-polnischen "Problemzonen". Zwischen 1998 und 2002 wirkte der 41jährige Professor, der bei seinen Studenten als "sensibel" gilt, als Erster Botschaftssekretär an der polnischen Botschaft in Berlin. Die Zeit wird zeigen, ob er tatsächlich das nötige Gespür für die Sensibilität seines Amtes mitbringt. BK
 
     
     
 
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