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Das kleine Volk der Nganasanen (Nganassen, Nya, Tawgi, Tawgi-Samojeden) mit nur noch 1300 Köpfen bewohnt die Tamyr-Halbinsel und wird sprachlich der samojedischen Gruppe der uralisch-altaischen Sprachgruppe zugeordnet. Das Volk entstand durch die Vermischung einer alten Urbevölkerung mit Samojedenstämmen und wurde erst 1818 von den Russen entdeckt, die es in ihr Herrschaftsgebiet einbezogen. Von Haus aus Jäger und Fischer, gelten sie heute als die bedeutendsten Rentierzüchter der Tamyr-Region Religion ist ein urtümlicher Animismus, der sie in der Vergangenheit sogar dazu führte, in allen Gegenständen lebendige Wesen zu sehen, die sogar die menschliche Sprache verstehen könnten. Man sprach daher auch zu jenen Dingen, die von Menschenhand hergestellt worden waren. In Flüssen und Seen sah man Gottheiten, denen man im Frühjahr Rentiere zum Opfer brachte. Die Glaubensvorstellungen der Nganasanen gipfeln in einer klar umrissenen Reinkarnationslehre. |
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