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Das neu errichtete Denkmal der Zarin Elisabeth in Pillau war noch nicht eingeweiht und schon gab es wieder Streit um seine zukünftige Bestimmung. Obwohl das "Elisabethinische Fort" noch nicht fertig gebaut ist, ist es bereits zu einem Ausflugsort für viele Königsberger geworden. In der Exklave geht man davon aus, daß künftig die Besichtigung des Denkmals für hochrangige Besucher aus Moskau auf dem Pflichtprogramm stehen und zu einer Attraktion für viele ausländische Touristen wird. Doch diese großen Ambitionen konnten das bisherige Tempo der Fertigstellungsarbeiten nicht beeinflussen, denn Probleme gab es schon genügend seit Beginn der Bauarbeiten
. Nun ist der Vorschlag lautgeworden, im Sockel des Denkmals ein Restaurant zu eröffnen. Gemäß dem bisherigen Informationsstand war jedoch die Einrichtung eines Museums an dieser Stelle vorgesehen. Entsprechend demotiviert zeigte sich der Künstler, der das Denkmal schuf, Georgij Franguljan. In einem Interview erklärte er gegenüber der Zeitung Iswestija, er habe genug davon, gegen solche "Umtriebe" anzukämpfen. Er hatte sich schon während der Bauphase über die vielen Pannen und Schlampereien der Organisatoren aufgeregt. Auch aus Pillau gab es die eine oder andere Mißbilligungsbekundung wegen des Vorhabens. So äußerte Wladimir Tjulkin vom Museum der Baltischen Flotte sein Mißfallen an dem neuen Vorschlag. Seiner Meinung nach wäre es nicht gut, wenn ausländische Touristen die westlichste Ecke seines Staates statt mit der Tochter Peters des Großen mit einer russischen Kneipe verbinden würden. Die Bewohner Pillaus kümmern sich derweil wenig um die ständigen Skandale um das Reiterdenkmal.

 

Im Königsberger Gebiet nehmen die Erkrankungen an Hepatitis A zu. Die meisten Erkrankungen gibt es im Raum Königsberg sowie in den Kreisen Ragnit, Insterburg und Friedland. Als Ursache wird der Gebrauch verdorbenen Wassers vermutet. Das erklärte zumindest die zuständige Chefärztin für Hygiene Tatjana Grunitschewa auf einer Sitzung der Gebietsverwaltung, bei der es um Fragen der Wasserversorgung in Königsberg ging. Der Hauptübertragungsweg von Hepatitis A erfolge, so die Medizinerin, über das Trinkwasser. Von 26 Wasserproben in Königsberg hätten neun das Virus enthalten. Das liege daran, daß bei der öffentlichen Wasserversorgung das Wasser teilweise nicht richtig gereinigt werde. Schon im vergangenen Sommer hatte die Hygieneärztin deshalb angeordnet, in Schulen Wasser aus Flaschen verteilen zu lassen. Des weiteren hatte sie den Bewohnern die Empfehlung ausgesprochen, nur abgekochtes Wasser zu verwenden. Ebenso wurde die Bevölkerung aufgefordert sich impfen zu lassen. Insgesamt 8.500 Menschen folgten dieser Aufforderung. Die Kosten dafür beliefen sich auf drei Millionen Rubel (umgerechnet rund 83.000 Euro). Im vergangenen Jahr betrug die Zahl der registrierten Hepatitis-A-Erkrankten 1.266 Fälle, etwa ein Drittel darunter waren Kinder im Alter bis 14 Jahre. Im Vergleich zu 2002 sei die Zahl der Erkrankungen um das Zweieinhalbfache gestiegen.

 

In Königsberg haben die ersten regionalen Meisterschaften im Computer-Tastaturen-Weitwurf stattgefunden. Sieger wurde der Student Sergej Poluektow, der mit einer Weite von 31,5 Metern den Moskauer Rekord um 12,5 Meter überbot. Computer-Tastaturen-Weitwurf ist eine Sportart aus Nordamerika, die über die russische Hauptstadt nun auch die Exklave erreicht hat.
 
     
     
 
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