Nuba

In der Provinz Kordofan der Republik Sudan leben in den Nuba-Bergen die meist groß gewachsenen, athletischen Nuba, die eine eigene Ethnie bilden, auch Berg-Nuba genannt werden und nicht mit den eigentlichen Nubiern verwechselt werden dürfen, die im mittleren Niltal leben und daher den Namen Nil-Nuba erhalten haben. Die (Berg)Nuba sind sesshafte Hackbauern, die eine Nilo-Saharische Sprache sprechen. Fasst man alle ihre Stämme zusammen, in die sie aufgespalten sind, so bilden die Nuba eine große Gemeinschaft von einer halben Million Mitglieder. Die größten ihrer Stämme sind die Katla, Tagali, Talodi und Temain. Bekannt sind die Nuba auch durch ihre Narben-Tätowierungen, die sowohl einen ästhetischen als auch einen kultischen Hintergrund haben. In dem von den sudanischen Arabern geführten Ausrottungskrieg im Süden der Republik haben seit 1983 von den rund 1,6 Millionen Nuba allein 1992-93 über 50 000 den Tod gefunden.