Nupe

Die Nupe, ein rund 600 000 Menschen umfassendes Volk der Sudan-Afrikaner, bewohnt im weiten Mündungsgebiet des Kaduna in den Niger die beiden Seiten dieses großen Stromes. Der Fluss bietet einigen seiner Stämme einen auskömmlichen Lebensunterhalt durch Fischfang und den Handel von Flussschiffen aus. Die anderen Stämme pflanzen Reis, Erdnüsse und Baumwolle und gewinnen Palmöl. Die Nupe-Sprache gehört zu den Kwa-Sprachen, wird jedoch auch von Nachbarvölkern gesprochen, so dass sich 1 Million Sprecher ergeben. Bereits um 1400 gründeten die Nupe ein Königreich, das zu großer Machtentfaltung unter sakralen Königen gelangte, bis es im 19. Jahrhundert unter die Herrschaft der Fulbe geriet, die dann von der englischen Kolonialverwaltung abgelöst wurde. Die Nupe gelten als geschickte Handwerker und bilden in Nigeria ein stabilisierendes Element. Sprachlich verwandt sind ihnen die Igbara, die Igala, die Egede und die Idoma. Jeder dieser Stämme zählt zwischen 85 000 und 250 000 Mitglieder.