Orang Asli

Die Orang Asli (mit Untergruppen etwa 100 000) stellen in der Malaiischen Halbinsel die Urbevölkerung dar und führen nach wie vor ein nomadisches Leben als Jäger und Sammler in den tropischen Regenwäldern von Malaysia. Die Mehrzahl von ihnen spricht inzwischen malaiische Dialekte, einige Untergruppen jedoch Mon-Khmer-Sprachen. Die rund 1500 Menschen umfassende Volksgruppe der Semang werden wegen ihres negroiden Aussehens von den Malayen verächtlich Negritos genannt. Die Orang sind Animisten und werden daher von den islamischen Malayen als unwürdige Ungläubige betrachtet, bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie sogar vielfach versklavt. In die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und kommunistischen Rebellen wurden die Orang Asli zwischen 1970 und 1980 oft hineingezogen und stark dezimiert. Seither bemüht sich die Regierung um die Integration und Sesshaftmachung dieses kleinwüchsigen Naturvolkes.