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Eichmedien Die Orgel der früher evangelischen jetzt katholischen Kirche in Eichmedien wurde seit 30 Jahren nicht mehr gepflegt und gestimmt. Der kleine Gemeinde fehlte für die notwendige Reparatur das Geld.
Ein Lehrer, der seinen Urlaub regelmäßig in Masuren verbringt, vermittelte de Kontakt zwischen der Orgelbaufirma Claus Sebastian aus Geesthacht an der Elbe und de Pfarrer der polnischen Gemeinde. Der Mitarbeiter und Orgelbauer Uli Rudloff, dessen Vate gebürtig aus Gerdauen/Ostdeutschland ist, und seine Freundin Gabriele Rutzen, deren Elter aus Pommern stammen, wollten ihren Urlaub in Ostdeutschland verbringen. So packten sie da nötigste Werkzeug und Material ein, ungewiß des Zustandes der Orgel. Sie erreichte Eichmedien just am St. Christopherus-Tag (Schutzheiliger der Reisenden), und bevor sie mi der Arbeit begannen, wurde ihr Auto mit Weihwasser gesegnet.
Die kleine pneumatische Orgel war 1920 von dem Orgelbauer Goebel erbaut worden un befand sich in einem sehr desolaten Zustand. Doch nach drei Tagen und mit vie Improvisation gelang es den beiden, alle Töne der Orgel wieder zum Leben zu erwecken un zu stimmen. Diese Reparaturarbeiten waren selbstverständlich kostenfrei und als Gastgeschenk zu verstehen. Trotz der erschwerten Verständigung mit den Gastgebern, die nur ein wenig Deutsch sprechen, war die Gastfreundschaft überaus herzlich. Als Ul Rudloff und Gabriele Rutzen schließlich weiter durch Masuren reisten, verließen si einen sehr glücklichen Pfarrer und eine dankbare Gemeinde. U. R.
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