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Die Osker gehörten zu den Völkern der Italiker und siedelten in Kampanien, wohin sie schon im 8. Jh. v. Chr. gekommen waren. Mit den Etruskern, Aurunkern und Samniten bildeten sie gewissermaßen eine Kulturgemeinschaft, blieben aber im Hinblick auf ihre indoeuropäische Sprache und ihre Schrift sowie ihres politischen Systems selbstständig. Die Sprache der Osker war mit dem Umbrischen verwandt und ihre Schrift ist durch einige hundert Inschriften aus der Zeit von etwa 400 v. bis 75 n. Chr. bekannt geworden. Politisch kannten sie einen Wahlbeamten, den Meddix, der für ein Jahr jeweils gewählt wurde und in dieser Zeit oberster Priester, Richter und Feldherr war. Im Jahr 290 v. Chr. drangen die Römer in das Gebiet der Osker vor und beendeten für immer die Selbstständigkeit dieses Volkes. |
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