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P. Ovidius Naso (43 v.-18 n.Chr.) entstammte einer Ritterfamilie aus Sulmo und wandte sich schon recht früh der Literatur zu. Er hat ein facettenreiches poetisches Werk hinterlassen: erotische, mehr als Schriftsteller denn als leidenschaftlicher Liebhaber verfaßte Gedichte (Liebeskunst, Heroidenhriefe); wichtige und gelehrte Großgedichte (Metamorphosen, ein Dichtwerk alexandrinischer Prägung, und Fasten, eine Art kommentierter Kalender ); elegische Dichtungen, die er während der Verbannung in Tomi schrieb (Tristien, Briefe vom Schwarzen Meer). Über die Gründe für seine Verbannung im Jahre 8 n.Chr. ist man auf Vermutungen angewiesen. Einer zufolge soll sich Augustus durch die pythagoreischen Überzeugungen Ovids verletzt gefühlt haben, die ihn dazu verleitet hatten, an den divinationes über das Schicksal des Kaisers nicht teilzunehmen. |
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