Paracas

Die Paracas-Kultur in den Andengebieten von Peru hat ihren Namen von der Halbinsel Paracas erhalten, die rund 200 Kilometer südlich von Lima an der Küste des Pazifik liegt und wo eine riesige Nekropole entdeckt wurde, die eine Fülle von Grabbeigaben freigab. Buchstäblich Hunderttausende von Fundstücken (Keramik, Textilien, Metallarbeiten) belegten eine dort zwischen 700 und 200 v. Chr. blühende Kultur, die zeitlich zwar begrenzt, in ihrer Produktion vor allem von atemberaubend schönen Textilien alle anderen Andenkulturen übertraf. Tier- und Pflanzenmotive überwiegen, sowohl auf den Wänden der bemalten Keramiken als auch auf den Textilien. Großartig stilisierte Raubvögel, Fische, Schlangen, Raubkatzen und zoomorphe Dämonen treten auf, die Kombinationsfreude und Gestaltungsvielfalt der ParacasKünstler kannte keine Grenzen. Die Eigenbezeichnung dieses fantasiebegabten Volkes ist wie bei manchen anderen Kulturvölkern der Anden nicht bekannt, sie sprechen allein durch ihre Schöpfungen.