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Die Pequot galten im frühen 16. Jahrhundert als das gewalttätigste und gefährlichste Volk der Nordost-Indianer in den späteren Neuenglandstaaten, vor allem im heutigen US-Bundesstaat Connecticut. Ständig führten sie Krieg mit allen Nachbarstämmen. „Pequot“ heißt „die Zertrümmerer“ in ihrer Sprache, die der Algonkingruppe angehört. Mit den Weißen betrieben die Pequot längere Zeit einen einträglichen Handel mit Biberpelzen, aber ihre Raubzüge in „weißen“ Siedlungsgebieten führte schließlich zum Pequot-Krieg 1636-38, in dessen Verlauf der kriegerische Stamm sowohl von den Engländern als auch den Mohawaks besiegt, fast ausgerottet und versklavt wurde. Die Engländer brachten die Pequot-Sklaven auf ihre Plantagen in West-Indien. Als dann 1650 einige Pequot wieder nach Connecticut zurückkehren durften, glaubte man, der Stamm sei letztlich erloschen, denn man verbot ihnen auch, ihren Stammesnamen weiterhin zu führen. Im Laufe der Generationen aber erwuchs aus dem kleinen Häuflein der Überlebenden ein neues Volk, das heute über 10 000 Köpfe zählt, mit den Mohegan in einer Reservation in Connecticut wohnt und dort inzwischen Maisanbau betreibt. |
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