|
Das bedeutende semitische Volk der Phönizier (Phöniker, Punier, Poener), das von der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. die Geschichte des gesamten Mittelmeerraumes wesentlich mitbestimmte, gründete an der levantinischen Küste Syriens zuerst noch unter ägyptischer Oberhoheit die Stadtstaaten Tyros, Sidon, Beirut und Halab (Aleppo), von denen aus eine Reihe von Kolonien gegründet wurde, deren bekannteste und mächtigste dann Karthago in Nordafrika wurde. Als Seefahrer- und Handelsvolk errichteten die Phönizier jedoch auch Stützpunkte in Spanien und auf Sizilien. Im kleinasiatischen Raum wurden die Stützpunkte zeitweilig von Assyrern, Babyloniern und Aramäern bedrängte teilweise auch besetzt und seit Alexander dem Großen in das Geflecht der hellenistischen Stadtstaaten und dann in das Römische Reich einbezogen. Im Westen brachte das Imperium Romanum durch die „Punischen Kriege“ auch Karthago endgültig zu Fall. Als wichtigstes kulturelles Erbe hinterließen die Phönizier der Welt die Buchstabenschrift, aus der alle heute gebräuchlichen Alphabete entwickelt wurden. |
|