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Werden bald Polizeistreifen das Bild der deutschen Hauptstadt prägen, die in beschädigten, ungewaschenen Uniformen herumlaufen und aussehen wie Bettler? Offenbar hat der rot-rote Senat nicht einmal mehr Geld genug, um seinen Beamten durchweg Dienstanzüge in intaktem Zustand zur Verfügung zu stellen.
Der Berlin-Redaktion der Tageszeitung Die Welt wurde ein interne s Polizeipapier zugespielt, in dem es wörtlich heißt: "In den Lagerbeständen befinden sich nur noch besonders kleine und besonders große Größen." Seit April dieses Jahres sind dem internen Bericht zufolge keine neuen Einsatzanzüge mehr angeschafft worden. Betroffen sind die Beamten jener Einsatzhundertschaften, die etwa zu den Krawallen am jährlich zu ertragenden "Revolutionären 1. Mai" gegen linke Randalierer ausrücken und die öffentliche Ordnung vor ihnen schützen müssen.
Zwei vollständige Einsatzanzüge hat für gewöhnlich jeder Polizist dieser Hundertschaften im Schrank. Der zweite Anzug ist unabdingbar für Reinigungs- und Reparaturzeiten. Derzeit verfügen bereits 35 Beamte nur noch über eine komplette und intakte Ausstattung. Die wird nicht nur extrem beansprucht bei den Einsätzen. Wer nur einen Anzug hat, muß den jeden Tag tragen. Wäsche oder Reparatur fallen aus. Und Ersatz ist erst recht nicht in Sicht: Mit der Neubeschaffung von Uniformen ist den Informationen zufolge "frühestens im November" zu rechnen. Bis dahin zeichnet sich bereits ein beträchtlicher Nachlieferungsbedarf ab.
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