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Erst zur Zeit des Augustus wurde die Post zu einer staatlichen Dienstleistung (cursus publicus). Sie war der offiziellen Korrespondenz vorbehalten. Es gab Umspannstationen (mutationes) und Herbergen (mansiones), in denen sich die Kuriere (speculatores) ausruhen konnten. Die Kosten für den Unterhalt der Pferde, Verpflegung u.a. ging trotz mancher Verfügungen zu Lasten der vom Postdienst durchquerten Städte. Privatleute aber griffen wie auch schon die Magistrate zu republikanischer Zeit weiterhin auf ihre Sklaven (tabellarii, cursores) zurück.
Die Wegezeiten waren je nach Region und Saison unterschiedlich, und man rechnete bei der römischen Post mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 80 km pro Tag. Wichtige Neuigkeiten wurden jedoch auch deutlich schneller mitgeteilt, so war etwa der Aufstand der Rheinarmee am 1. und 2. Januar 69 neun Tage später in Rom bekannt, was einer Tagesgeschwindigkeit von annähernd 250 km entspricht. Zur Winterszeit, wenn die Schiffahrt praktisch zum Erliegen gekommen war, dauerte die Nachrichtenübermittlung merklich länger. |
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