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Preiserhöhung

 
     
 
Zwischen 6.000 und 8.000 Menschen folgten in Königsberg der Aufforderung von Gewerkschaften und Parteien und demonstrierten gegen die drastische Preiserhöhung von 50 Prozent für kommunale Dienste wie die Wasser- und Wärmeversorgung. Die Kritik der Demonstranten richtete sich dabei sowohl gegen die Kommunalbehörden als auch die Zentralregierung in Moskau. Ihr Vorwurf lautet, daß die Reform der Versorgungswerke auf dem Rücken der einfachen Leute ausgetragen werde. Mit Parolen wie "Keine Reform der Kommunalen Dienste" und "Keine Plünderung des Volkes" sowie in einer gemeinsam verfaßten Resolution stellten sie die Forderung auf, die Reformen dahingehend zu korrigieren, daß die Preise den Realeinkommen der Bevölkerung
angepaßt werden. So sollen die Ausgaben für kommunale Dienstleistungen auf 15 Prozent des Familieneinkommens begrenzt und eine Kontrolle der von den Energieversorgern erhobenen Preise garantiert werden.

Der Demonstration war ein Treffen des Königsberger Bürgermeisters Jurij Sawenko mit führenden Gewerkschaftern vorausgegangen, auf dem der Politiker um Verständnis für die Position der Gebietsadministration in dieser Frage geworben hatte. Die vom Bürgermeister präsentierte Begründung für die Tariferhöhungen hatte die Gewerkschafter jedoch nicht zufriedenstellen können. Nach diesen geschei- terten Verständigungsbemühungen hatte Sawenko die Königsberger Bevölkerung aufgefordert, sich nicht an der Demonstration zu beteiligen. Über die Zahl jener, die diesem Aufruf des Bürgermeisters nicht gefolgt sind, differieren die Angaben. Die Demonstrationsveranstalter sprechen von 8.000, die Ordnungshüter von 6.000. JJ
 
     
     
 
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