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Der einer Plebejerfamilie aus Umbrien entstammende Sext. Propertius (ca. 50-15 v.Chr.) hinterließ vier Bücher Elegien, die etwa um das Jahr 27 v.Chr. verfaßt wurden.
Er berichtet über seine unglückliche und qualvolle Liebe — denn Glück ist kein elegisches Thema — zu Cynthia, einer hochstehenden, gebildeten, reichen und freizügigen Frau. Symbole und allegorische Erzählungen überdecken zuweilen die scheinbar realen Geschichten. Andere Elegien sind mythologischen Themen, dem Tagesgeschehen oder moralischen Fragen gewidmet. Nicht unbeachtlicher Raum ist besonders im vierten Buch einer nationalen Stimmung eingeräumt. Properz’ Dichtung ist feinsinnig und schwierig, oft kraftvoll und stets bewußt.
Sein Einfluß auf die spätere Dichtung war groß; Goethe wurde durch ihn zu seinen Römischen Elegien angeregt. |
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