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Der westgermanische Stamm der Sachsen spielte bei der Bildung der deutschen Nation eine bedeutende Rolle. Ursprünglich zwischen Elbe und Harz beheimatet, schoben sich die Sachsen allmählich bis nach Westfalen und an den Rhein, nach Norden bis nach Ostholstein, Mecklenburg und Pommern, schließlich im Zuge der Ostkolonisation bis in den heutigen Freistaat Sachsen vor. Im 5. Jahrhundert hatten sie gemeinsam mit den tüten und Angeln England erobert. In einem langanhaltenden Krieg wurden sie von den Franken unterworfen. Die Angriffe der Wikinger und der Slawen auf das fränkische Reich führte in der Mitte des 9. Jahrhunderts wieder zum Erstarken des alten Stammesherzogtums, das dann sogar die Führung des Reiches unter Heinrich I. und den „Sachsenkaisern“ selbst übernehmen konnte. Im Laufe der Geschichte verzweigte sich das Sachsen-tum in eine Reihe von Herrschaftsgebieten, die in der Zeit nach der Wiedervereinigung Deutschlands zu den drei Bundesländern führten, die den Namen Sachsen in sich tragen: Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Freistaat Sachsen. |
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