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Die arabisierten, meist nomadisierenden Beduinenstämme im ehemaligen spanischen West-Sahara-Territorium Rio de Oro werden Sahauris (Westsaharier, Sahraouis) genannt. Bis 1930 kämpften sie mit wechselnden Erfolgen gegen die spanische Kolonialmacht, dann arrangierten sie sich. Als die Spanier 1975 abzogen, riefen zwar die Sahauris die Arabische Sahaurische Demokratische Republik Sahara aus, aber die beiden Staaten Marokko und Mauretanien verwalteten zuerst das Gebiet gemeinsam und schließlich annektierte Marokko das Land. Ein langjähriger Kampf zwischen der Befreiungsbewegung POLISARIO und Marokko begann und eine Exilregierung in Algier wurde gegründet. Diese Regierung ist von 39 Staaten weltweit bisher anerkannt, die endgültige Unabhängigkeit jedoch bis auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Land selbst hat 252 000 Einwohner. Die Amtssprache ist Arabisch, aber es wird auch Spanisch und Hassani gesprochen. Die Sahauris sind sunnitische Muslime. Die reichen Fischbestände und Phosphatvorkom-men werden derzeit von Marokko ausgebeutet. |
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