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Die Santhal (Santal) gehören mit ihren 3,5 Millionen Angehörigen zu den Ureinwohnern Indiens und haben ihre Siedlungsgebiete in einem Landschaftsstreifen, der sich von Bengalen über Bihar bis nach Orissa hinzieht. Die Santhal-Sprache gehört der Munda-Sprachgruppe an. In ihrer nichthinduistischen Religion verehren sie einen Weltenschöpfer, der zugleich Sonnengott und Urvater ihres eigenen Volkes ist. Die Santhal erhoben sich 1855 erfolglos gegen die britische Kolonialmacht. Vielfach betreiben sie auch heute noch Wanderfeldbau, leben in Haufendörfern und sind bekannt für ihren festen Zusammenhalt innerhalb ihres jeweiligen Stammes. Die schwerste Strafe für eine Tabu-Übertretung ist der Stammesausschluss, der auch ganze Dörfer betreffen kann. |
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