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Schalck-Golodkowskis Schatten

 
     
 
In Brandenburg gehört es fast zur Tagesordnung des politischen Alltags, daß unter de Hand von alten SED-Seilschaften gesprochen wird, die auf verschiedensten politische Ebenen tätig seien. Derlei Geflüster tauchte auch jetzt wieder auf, als Ministerpräsident Stolpe (SPD) nach der verkündeten Amtsmüdigkeit des bisherige Wirtschaftsministers des Landes, Burkhard Dreher, sich auf die Suche nach einem geeignete Nachfolger für die wirtschaftlichen Geschicke des Bundeslandes machte.

Als Stolpe, der inzwischen alle gegen ihn gerichteten Vorwürfe wegen angebliche Verbindungen zur Stasi erfolgreich abgewehrt hat, schließlich fündig geworden war erhielt das besagte Flüstern neuerlichen Auftrieb. Der Mann, der auf Dreher folgen soll heißt Peter Egenter, ist derzeit noch Chef der Industrie- und Handelskammer Potsda – und war zuvor mit viel Herz bei der SED. Derlei Präferenzen waren indes bei de Gauck-Behörde
schon gleich nach der Wende bekannt. Und überhaupt werden dem gelernte Rundfunk- und Fernsehmechaniker sowie Ökonomen für die Leitung der Potsdamer IHK nu beste Zeugnisse ausgestellt. Weit weniger bekannt war bisher allerdings, daß der mi bulliger Natur ausgestattete und einen markigen Bürstenhaar-schnitt tragende Egenter gan nebenbei auch noch ein äußerst kunstsinniger Mann mit besonderen Vorlieben fü Antiquitäten ist. Genau in diesem Bereich soll der Ökonom laut "Focus" zu SED-Zeiten weit über das Ziel hinaus geschossen haben. In einem mi "Schalck-Connection" betitelten Beitrag des Magazins heißt es, ei "schwerer Verdacht" laste auf dem designierten Wirtschaftsminister in Brandenburg. Egenter soll, so berichtet "Focus" weiter, für den Bereic "Kommerzielle Koordinierung" (Ko-Ko) des sattsam bekannten Schalck-Golodkowsk die Hand im Spiel gehabt haben. Unter Berufung auf "Zeitzeugen" enthüll "Focus", der heute parteilose Egenter habe im "großen Stil" mit de Ko-Ko-Tochter "Kunst und Antiquitäten" gehandelt. Dabei hätten sich soga "stasiinterne Untersuchungen wegen des Verdachts der Untreue gegen den SED-Kade Egenter gerichtet".

Gegen die erhobenen Vorwürfe der Zusammenarbeit mit der Ko-Ko-Tochter, die bekannterweise mit oft unter zweifelhaften Umständen in ihren Besitz gelangte Kunstwerken als wichtiger Devisenbeschaffer der einstigen DDR diente, wendet sich Egente geradezu mit Überreaktion. Es sei gegen ihn eine "Schlammschlacht" eröffne worden. Den Chefeinkäufer der Ko-Ko-Tochter, Hilpert, habe er nur gekannt, weil er in de Nachbarschaft wohnte. Nie habe er sich mit Schalck-Golodkowski getroffen und auch nich für ihn gearbeitet. Überdies sei seinerzeit sein Antrag zur Eröffnung eine Antiquitätengeschäftes abgelehnt worden. Von der Tatsache, daß die Stasi intern gege ihn ermittelte, will Egenter erst nach der Sichtung seiner Akten nach der Wende erfahre haben. Daraufhin sei er in die Opferkartei der Gauck-Behörde eingetragen worden.

Gelassener als sein Chef gibt sich ein Sprecher aus Egenters IHK-Büro, der auf Anfrag sagte: "Herr Egenter wird die weitere Entwicklung in aller Ruhe abwarten un gegebenenfalls rechtliche Schritte unternehmen." Ein Sprecher des Wahlkampfbüros de CDU-Spitzenkandidaten Jörg Schönbohm meinte gar, man halte sich in dieser Angelegenhei "bedeckt", um den Eindruck eines schmutzigen Wahlkampfes zu vermeiden Unterdessen konnte "Focus" mit einem weiteren Beitrag die enge Verbindun Egenters mit der Ko-Ko-Tochter bekräftigen
Konrad Rost-Gaudenz


 
     
     
 
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